Dienstag, 7. April 2015

Mir geht ein Licht auf

Über den Umbau von meinem Stevens X6C habe ich ja schon einiges erzählt. Dem Sherlock Holmes unter den Lesern ist gaaanz bestimmt etwas aufgefallen.

In "Der Plan" schrieb ich "Nebenbei wollte ich mich auch noch von dem Batterielicht verabschieden."
Wenn man sich aber die Bilder von "Die Umsetzung" anschaut - da ist ja bereits ein Licht dran!

Wozu dann also diese gewagte Aussage und die Montage des Supernova E3 Pro?
Das hing dann eigentlich noch eine ganze Zeit ohne Funktion am Rad rum...

Wie so oft auch hier kurz der Hintergrund:
Ich wollte ein festes Licht, so weit so klar. Kostengünstigste Möglichkeit wäre eines mit Batterie, dachte ich. Nur scheint es keine fest montierbaren Batterielichter zu geben, angeblich gibt es keinen Markt dafür. Bin wohl doch nicht der Nabel der Welt.

Also was anderes. Ein Nabendynamo wäre die nächste logische/moderne Wahl. Mein Langzeitplan sah allerdings unbedingt Scheibenbremsen vor, was aber natürlich (neben den Scheibenbremsen) auch neue Laufräder bedeutet hätte - also in Neupreisen mal eben knappe 400€. Ohne Licht wohlgemerkt.
Gebraucht war ich auch auf der Suche, aber günstig waren die neuen BR-M785 (damals) nicht zu bekommen. Der passende XT Nabendynamo ebenso wenig.

Durch Zufall bin ich auf Reelight gestoßen. Hierzulande nahezu unbekannt, in ihrer Heimat Dänemark scheint das bereits anders zu sein. Besonders in Kopenhagen, einem Mekka für Fahrradfahrer, muss man diese Lichter dort öfter sehen.
Das Konzept mit der magnetischen Induktion hat mich auch gleich begeistert, so was musste einfach her.
Außerdem ist zu dem Zeitpunkt auch noch ein neues Produkt von denen erschienen, die 700er Serie. Damit sollte es mit dem hauptsächlichen Kritikpunkt, nämlich dem zu schwachen Licht, zu Ende sein.

Also für knapp 80€ die Dinger (Reelight RL770) bestellt. Erste Lieferung musste auch gleich wieder zurück, da am Rücklicht eine der (äußerst schwachen) Plastiknasen nicht mehr gehalten hat. Zweite Lieferung war in Ordnung.
Schwups montiert und recht begeistert gewesen. Das Licht war wirklich ausreichend hell und hat scheinbar keine extra Kraft beim trampeln vergeudet.

Was wollte ich also mehr? Stichwort Verarbeitungsqualität. Auch das zweite Rücklicht hat nicht lange gehalten. Einmal im Bus, einmal sonstwo angestoßen und schon haben die kleinen Plastiknasen wieder aufgegeben. Das wurde von mir professionell mit Tesa wieder fixiert, vorher habe ich leider einen Teil des Reflektors verloren.
Vorne kam es auch zu einem Unglück, weiß aber leider nicht mehr genau wie. Jedenfalls ist das vordere Licht (Plastikgehäuse) direkt der Halterung gebrochen. Auch hier haben meine Igenieurskünste nicht versagt, das schwarze Panzertape (seht ihr auch auf den Bildern) hat den ganzen Winter über gehalten :)

Irgendwann im Frühling hat dann das Licht ohne erkennbaren Grund hinten und vorne komplett versagt. Vielleicht ein Problem am Magneten? Kabel waren noch alle korrekt verdrahtet.
Nachfrage beim Händler zwecks Garantie, aber leider wurde der Vertrieb wegen fehlender StVZO mittlerweile eingestellt. Nach einigem Warten habe ich dann eine Gutschrift bekommen, was mir aber durchaus Recht war...

Das hat dann den Weg frei gemacht für das Supernova E3 Pro. Was natürlich wiederum zur Folge hatte, dass ein Nabendynamo her muss. Nach langem Überlegen (Gebraucht immer noch nichts in Aussicht) musste da dann doch einer Neuer samt Laufrad sein - und zwar in der Variante für Felgenbremsen.
Und wenn ich schon dabei bin auch noch gleich ein passendes Hinterrad, ebenfalls mit XT Nabe. Die 70€ machten den Kohl dann auch nicht mehr fett.

Das war also die lange kurze Geschichte warum der Thomas trotz bereits vorhandenem Licht vorne und hinten ein anderes Licht gekauft und montiert hat. Noch Monate ohne Funktion, aber sah trotzdem gut aus.
Und die Geschichte warum ich immer noch keine Scheibenbremsen habe. Mir gehen meine V-Brakes so was von auf den Keks...

Sonntag, 5. April 2015

Die Bastelei geht weiter - Die Fakten

Nach "Der Plan" und "Die Umsetzung" ist der Job ja eigentlich erledigt. Was aber noch fehlt sind ein paar Fakten.
Und zwar welche Teile habe ich denn überhaupt am Rad verbaut und was haben sie mich gekostet.

Ich bin ja so ein alter Zahlenmensch und mache gerne stundenlang irgendwelche Listen (die ich dann teilweise mit der Zeit elegant im Sand verlaufen lasse, nur um sie später wieder zu entdecken und dabei "was habe ich mir denn da/damals gedacht...").

Wie auch immer, ich habe auf jeden Fall alle Bauteile samt Preise in einer netten Tabelle (bei Google Drive). Erst mal wirklich nur die, die auch bei dem Termin über den es hier geht verbaut wurden.
Es gibt natürlich auch eine, über alle Bauteile samt deren (nachgewogenem!) Gewicht. Leider gerade ein bisschen veraltet, werde ich aber einmal auf den neues Stand bringen und hier posten.

Apropos Tabelle, stellt(e) sich nur noch die Frage wie ich die hier reinbringe. Der Editor hier kann keine Tabelle, in der HTML Ansicht finde ich es doch ein bisschen umständlich.
Es gibt diverse Seiten, die den Code für eine Tabelle mit oder ohne Text direkt ausspucken - aber aus irgendeinem Grund stellt Blogger die immer mit 100% Breite dar, auch wenn ich versuche die zu begrenzen.

Schlussendlich habe ich mich für für ein iframe von Google Drive entschieden. Sieht zwar nicht sooo hübsch hier aus, aber erfüllt schnell und einfach seinen Zweck. Einfach in Drive auf "Im Web veröffentlichen" und den Code kopieren. Noch die Breite und Höhe auf den Inhalt angepasst und fertig.

Hier also besagte Tabelle. Die Neupreise für die Shimanoteile war vor 2 Jahren teils erheblich höher (z.B. Kurbel lag bei 199€), aber war damals ja auch erst 1 Jahr auf dem Markt.
Trotzdem lässt sich wohl ein gewisser Spareffekt erkennen :)



Trotzdem ist das natürlich ein Batzen Geld. Ich könnte zwar argumentieren, dass ein Rad mit voller XT Ausstattung so Richtung 1500€ kostet - aber gefahren ist das Ding ja schließlich auf vor dem Umbau, könnte man dann erwidern.
Egal, "Thomas lo vult" ist die Devise. Und jeder hat eben so seine Hobbys.

Am Schluss natürlich die wichtigste Frage:
Hat es sich gelohnt? Ganz klares Ja. Nicht weil mein Fahrrad nun im Schnitt 10 Km/h schneller als vorher ist oder es gar von alleine fährt.
Einfach nur weil es Spaß gemacht hat. Vom einlesen in ein neues Thema über der Suche nach den passenden Teilen bis zum eigentlichen Umbau.

Freitag, 3. April 2015

Die Bastelei geht weiter - Die Umsetzung

Den Plan habe ich ja bereits erklärt. Hier geht es mit kurzen Worten um die Umsetzung, garniert mit ein paar Bildern am Schluss.

Fast ein Jahr hat es gedauert, bis ich alles zusammen hatte. Im Geburtstagsurlaub (Juli) 2014 ging es dann endlich los.
Blut, Schweiß und (keine) Tränen wurden vergossen - aber nach ca. 5 Tagen (jeweils 2-3 Stunden) war es dann so weit. Alles war wieder an seinem Platz und schien sich theoretisch richtig zu bewegen.

Wie viel Zeit davon auf das Konto von x Mal anschauen des gleichen Videos oder "mache ich das auch richtig" Überlegung gingen kann ich jetzt nicht mehr sagen - aber wohl der Großteil.
Der geübte Schrauben bzw. Fachmann bekommt das sicher in wenigen Stunden hin. Für mich war es trotzdem ein tolles Gefühl vor dem von mir aufgebauten Fahrrad zu stehen.

Die Einzelheiten, wann ich wie welche Schraube gedreht habe, erspare ich euch mal. Vielleicht schreibe ich stattdessen mal einen Beitrag über die ganzen Videos und Artikel, die mir weitergeholfen habe.
Außerdem soll ja das neue Rad das Hauptthema hier sein.

In weiser Voraussicht habe ich während des Umbaus einige Fotos gemacht. Die ersten sollten mir hauptsächlich als Orientierung dienen, wie denn das Fahrrad vorher ausgesehen hat.
Idealerweise sollte es am Schluss ja wieder ähnlich aussehen - hat denke ich ganz gut geklappt.

Das war es im Prinzip auch schon. Eine klitzekleine Besonderheit will ich noch erwähnen - und zwar dass ich die Züge durchgehend verlegt habe.
Im Vorfeld habe ich ein bisschen recherchiert wieso das denn überhaupt so gehandhabt wird. Ich meine damit, wieso die Hülle der Schalt- und Bremszüge zwischendrin offen sind, konnte aber keine zufriedenstellende Antwort finden.
Also schwups die Halterungen am Rahmen ein bisschen aufgebohrt und schon passt der Zug samt Hülle da komplett durch. Von Winkel her wurde das Loch leider leicht schräg, fällt aber kaum auf. Extra für diese Aktion einen Dremel zu kaufen war mir dann doch zu viel.

...
Blogger und Bilder ist überraschenderweise recht grausam. Die Galerie hier wurde daher zum testen mit Cinopa erstellt. Eigentlich eine tolle Sache mit zwei Haken.
Zum einen muss ich meine Bilder nochmal hochladen (auf deren Server natürlich) und zum anderen sind die leider nicht die Heilsarmee. Der freie Account ist recht begrenzt von Speicherplatz und auch Traffic.
Mal schauen, ob ich was besseres finde oder einfach mehr meine HTML-Hand anlegen muss.

Donnerstag, 2. April 2015

Die Bastelei geht weiter - Der Plan

Hm "Bastelei" - irgendwie wird das Wort nicht besser, je öfter ich es sage. Mit dem Blogtitel habe ich mich aber ja ein klein bisschen darauf festgelegt.
Andererseits verdeutlicht es auch, dass ich eben kein Gelernter bin - sondern nur ein Amateur, der ein bisschen "rumbastelt".
Wie auch immer, ich schweife ab...

Wie am Ende des Anfangs erklärt wollte ich mit dem Rumschrauben am Fahrrad definitiv weiter machen und hatte daher zuerst den Plan mein Fahrrad ordentlich zu pimpen. Und zwar wollte ich die komplette Schaltung und Bremsanlage auf Shimano XT only bringen.

Damit das nicht zu leicht wird sollte es auch unbedingt noch die entsprechenden Teile aus der Trekkingserie sein, die erst 2012 auf den Markt kam. Vorher gab es quasi nur Mountainbike.
Seit eben mittlerweile 3 Jahren muss man auf ein T oder M im Produktnamen achten, z.B. beim Umwerfer FD-T780 statt FD-M780.

Genau genommen hatte die komplette XT Serie damals zum 30 jährigen Bestehen ein Update bekommen, da verweise ich für den Interessierten auf einen kurzen Artikel der Trekkingbike dazu.

Die einzelnen Teile der T und M Serie ähneln sich sehr, haben aber mal mehr oder weniger wichtige Unterschiede.
So steht bei den Trekking Schalthebeln extra noch die Zahl des Gangs im Sichtfenster, bei der Mountainbike Variante nur einzelne Striche. Fahren kann man mit beiden, denn beide sind für 3x10 ausgelegt.
Beim Umwerfer allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied, die M-Variante soll maximal nur 42 Zähne (größtes Kettenblatt) und die T-Variante 48 Zähne schalten können.

Jetzt die Quizfrage - wie viele Zähne hat wohl (standardmäßig) jeweils das größte Kettenblatt der M- und T-Kurbel?
Aber das nur als schnelle Beispiele :)

Schwieriger war es auch deswegen, weil mir neu mal wieder zu teuer war (komplette XT Serie mit V-Brakes müssten ca. 550€ sein) und so viele Teile wie möglich über den Gebrauchtmarkt zu mir kommen sollten.

Nebenbei wollte ich mich auch noch von dem Batterielicht verabschieden. Jedes Mal daran zu denken es mitzunehmen hat mich recht schnell angenervt.

Weiter geht es dann in "Die Umsetzung"...

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